Unter Berücksichtigung ökologischer Grundlagen ist die Begrenzung auf insgesamt 23 Wohnungen nach Erweiterung der Anlage festgelegt worden.
Eine „Gettosituation“ wird verhindert, indem die Wohnungen nach Reihenhaussystem konstruiert sind. Die halböffentlichen Räume im Haustürbereich und im Gartenbereich sind so gestaltet, dass es für die Privatterrassen Schutzraum gibt, der aber einen Einblick in den halböffentlichen Raum des Gartens möglich macht. Der Garten ist für die Tagespflegegäste, für MieterInnen und Bewohner der Wohngemeinschaft gemeinsam genutzte Fläche. Grillplatz, Bänke, Gartenhaus, Sitzgelegenheit für mehrere Personen am Teich wie eine Bocciabahn sollen informelle Kommunikation fördern. Damit wird der Größe der Wohnanlage eine Vielfalt und Lebendigkeit in der Gestaltung entgegengesetzt.
Die Angebote des Betreuten Wohnens erfahren in dieser Größenordnung die größte Wirtschaftlichkeit und sind somit von den Mietern bezahlbar. Von daher ist der Kompromiss „Größe bezogen auf Wirtschaftlichkeit“ in dieser Form vertretbar.
Mobile ist mit dem Bürgerbus zu erreichen. Sechs Mal täglich (dienstags bis samstags) sowie vier Mal am Sonntag wird die Johanniterstraße 48 in Burgsteinfurt angefahren. Für wenig Geld ist es so möglich, bequem in andere Bereiche der Stadt oder nach Borghorst zu fahren. Weitere Informationen zum Bürgerbus sind auf www.buergerbus-steinfurt.de zusammengestellt.
Die meisten MieterInnen gehen zu Fuß in die Stadt, da eine gute Fuß- und Radwegverbindung verkehrsberuhigt vorliegt. Das Baumgarten Einkaufszentrum ist fußläufig zu erreichen, Lebensmittelgeschäfte, ein Bäcker und weiterer Einzelhandel ist dort zu finden.
Die erforderlichen Stellplätze für die PKW sind am Grundstücksrand teilweise überdacht angelegt. Auch an der Johanniterstraße befinden sie ausreichend Parkplätze. Ein geschlossener Fahrradraum ist vorhanden. Die Zufahrten sind mit einer versickerungsfähigen Oberfläche versehen.
Die Wohnungen sind als barrierefreie ebenerdige Mietwohnungen mit direktem Gartenzugang für Menschen ab 60 Jahre und behinderte Menschen (rollstuhlgerecht) errichtet.
Als zusätzliche Nutzungsfläche für alle BewohnerInnen der Anlage dient das Gemeinschaftshaus. In diesem Gemeinschaftshaus ist ein Veranstaltungsraum mit Küchenzeile und Nasszelle sowie ein Schlafraum mit anschließendem Bad für Übernachtungsgäste der BewohnerInnen eingerichtet.
An dieser Stellen weisen wir darauf hin, dass für die Wohnungen eine Interessenliste geführt wird. Die Wartezeit auf eine freie Wohnung ist schwer abzuschätzen. Wir bitten um frühzeitige, unverbindliche Eintragung auf der Intressenliste.
Die Grundstücke liegen in einem Wohngebiet mit verkehrsberuhigten Straßen. Die Johanniterstraße wird von den Anliegern und den Kindergarteneltern frequentiert. In weiterer Nachbarschaft befindet sich kein lärm- und schadstoffemitierendes Gewerbe. Altlasten sind nicht vorhanden, da es sich um bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen handelt. Die Zuglinie des Regionalverkehrszuges Münster-Enschede befährt ca. alle 30 Minuten den Bahnkörper, der rund 500 Meter entfernt auf einem Damm liegt. Güterverkehr liegt nur sehr selten vor. In der Zeit zwischen 00.00 Uhr und 5.00 Uhr fährt kein Zug. Die Bahnstrecke Coesfeld – Rheine, welche ebenfalls in Sichtweite liegt, ist stillgelegt und bildet den Fahrradweg „Radbahn Münsterland“.
Durch die kleinstädtische Struktur des Stadtteiles Burgsteinfurt (15.000 Einwohner zum 31.12.2016) sind alle Bereiche der Infrastruktur fußläufig erreichbar.
Die Wohnungen sind als barrierefreie ebenerdige Mietwohnungen mit direktem Gartenzugang für Menschen ab 60 Jahre und behinderte Menschen (rollstuhlgerecht) angelegt.
Die Gartenflächen sind so gestaltet, dass sie einen Aufforderungscharakter der Nutzung und Mitgestaltung haben. Die Beete an den Terrassen können nach Bedarf verkleinert oder vergrößert werden. Gemeinschaftliche Sitzgruppen, Grillanlage und eine Bocciabahn bilden einen Rahmen für informelle Begegnungen und gemeinsame Veranstaltungen. Dieser Anspruch wird durch ein Gemeinschaftshaus verstärkt. In diesem Gemeinschaftshaus sind ein Veranstaltungsraum mit Küchenzeile und Nasszelle sowie ein Schlafraum mit anschließendem Bad für Übernachtungsgäste der MieterInnen.
Durch die Berücksichtigung der Größe der Wohnanlage mit Beschränkung auf 23 Wohnungen wird eine Gettoisierung von alten und behinderten Menschen vermieden. Die Wohnanlage fällt optisch nicht aus dem Rahmen und bildet somit keine Sonderstellung im Wohngebiet. Durch öffentliche Veranstaltungen am Sonntag und an Abenden im Tagespflegehaus, sowie durch die gegenseitigen Besuche im Verbund mit der Kindertagesstätte wird eine allgemeine Öffentlichkeit hergestellt (Sonntagscafe, Treffen der Selbsthilfegruppen, Fortbildungsveranstaltungen, Veranstaltungen anderer Vereine, wie z.B. des Kneippvereines).
Die Grundstücke befinden sich ca. 1,5 Km vom Stadtzentrum in einem Wohngebiet mit Ein- und Mehrfamilienhausbebauung. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich die Kindertagesstätte. Ein Einkaufszentrum liegt in 1000 Meter Distanz. Die nächste Bushaltestelle ist 800 Meter entfernt. Ein Verkaufswagen mit Frischprodukten fährt zwei Mal wöchentlich zwei Haltepunkte im Betreuten Wohnen an.
Die Gebäudestruktur fügt sich in die vorhandene umliegende Einfamilienbebauung ein. Die Wohnanlage liegt in der Mitte des Wohngebietes. Mit der Kindertagesstätte besteht eine Kooperation im Rahmen des Familienzentrums. Der Verein Mobile e.V. bietet einen abrufbaren Fahrdienst für alle MieterInnen zu einem pauschalen Preis an. Eine Taxifahrt in die Stadt kostet ca. 5,00 €. Die meisten Mieter gehen zu Fuß in die Stadt, da eine gute Fuß- und Radwegverbindung verkehrsberuhigt vorliegt.
Die erforderlichen Stellplätze für die PKW sind zentral am Grundstücksrand teilweise überdacht als Carport angelegt. Sie liegen den Wohnungen für RollstuhlfahrerInnen am nächsten. Die Zufahrten und die Parkplätze sind mit einer versickerungsfähigen Oberfläche versehen.
Die Proportionen der Baukörper sind der Nachbarbebauung angepasst. Die Dachform Satteldach ist durch den Bebauungsplan vorgegeben. Die Lage der Baukörper auf dem Grundstück ist so konzipiert, dass sowohl im Innenbereich gemeinschaftlich nutzbare Flächen sowie geschützte Privatflächen zu den Randseiten des Grundstückes entstehen. Die Gestaltung der Grundrisse ist durch die DIN-18025 Teil 1 und 2 vorgegeben und in Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen des Vereins Mobile und den MieterInnen in den bestehenden Wohnungen des ersten Bauabschnittes optimiert worden. So bilden z.B. die Abstellräume der rollstuhlgerechten Wohnungen als vorgesetzte Baukörper eine Überdachung des Hauseinganges. Die Orientierung der Wohnungen nach Ausblicken und Besonnung ist im Rahmen des Bebauungsplanes und der Grundstückslage soweit wie möglich berücksichtigt worden. Ausgehend von ökonomischen Gesichtspunkten wird auf eine Unterkellerung verzichtet. Die notwendigen Abstellräume werden oberirdisch, von der Wohnung aus begehbar, angeordnet.
Die Gebäude sind nicht unterkellert und als Mauerwerksbauten mit zweischaligen Außenwänden mit dazwischenliegender Wärmedämmung erstellt. Die Innenschale ist aus Kalksandsteinen mit hoher Rohdichte zur besseren Schalldämmung und hoher Wärmespeicherung errichtet. Die Wandstärken der tragenden Wände sind, soweit es die Statik zulässt, in ihren Dimensionen minimiert. Die Außenschale ist aus Ziegelverblendung hergestellt. Beide Materialien sind recyclingfähig. Die Dacheindeckungen sind auf vorgefertigten Holzbindern mit Tondachpfannen ausgeführt. Die Dämmung in den Dachschrägen und in den Holzdecken ist aus Zellulosefasern hergestellt. Die Hölzer der Dachkonstruktion sind ohne Holzschutzmittel eingebaut, da eine volle Dämmung der Zwischenräume mit entsprechend dampfdurchlässigen und winddichten Folien vorgesehen ist. Die Hölzer für die Fenster stammen aus heimischen Anbau. Die Oberbodenbeläge in den Wohnräumen sind mit Fliesen hergestellt. Die Nassräume sind mit rutschfesten Fliesen als Bodenbelag ausgestattet. Bei der gesamten Baukonstruktion wurde auf Langlebigkeit sowie auf hohe Wirtschaftlichkeit, auf Recyclingfähigkeit und Nutzung der regionalen Produkte besonderen Wert gelegt.
Baukonstruktiv aufwendige Detailpunkte werden aus ökonomischen Gesichtspunkten vermieden.
Das anfallende Niederschlagwasser auf Gebäuden und Verkehrsflächen wird auf dem Grundstück durch Sickerschächte, bzw. in dem bereits vorhandenen Regenrückhaltebecken aufgefangen und dem Grundwasser wieder zugeführt. Die Verkehrsflächen werden mit Wasser gebundenen Decken aus Schotter und Sand, Pflasterflächen mit offenen Fugen und Rasengittersteinen, die mit Gras durchwachsen sind, ausgeführt.
Gerade das schon bestehende Biotop hat für die BewohnerInnen einen besonderen Reiz, da es die Naturgesetze im Jahreszyklus erlebbar macht. Das Regenwasser der dreizehn Wohnungen des zweiten Bauabschnittes und der Wohngemeinschaft wird in einer Zisterne gesammelt und über eine Pumpe als Toilettenwasser und für die Waschmaschinen genutzt.
Stellflächen für die Wertstoffsammlung und Restmüllentsorgung sind auf dem Grundstück zentral vorhanden. Eine Trennung wird nach den Vorgaben der Gemeinde durchgeführt. Zwei Anlagen für Kompostabfälle sind vorhanden.
Ein Mensch, der soziale Kontakte hat, Herausforderungen annimmt, beweglich bleibt, Freude hat, ist weniger gefährdet in Grenzsituationen an Psychosen oder Süchten zu erkranken. Sein Gesundheitszustand bleibt beobachtbar stabiler. Wohnquartiersnahe Alltagshilfe, die auf vielseitige Bedürfnisse des alten Menschen eingeht, kann Heimunterbringung vermeiden, schafft Integration und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, bringt eine Lobby für den alten Menschen. Wohnquartiersnahe Alltagshilfen kommen den Bedürfnissen des alten Menschen näher. Sie bedeuten nicht nur Hilfe durch andere, sondern auch Hilfe zur Selbsthilfe, das Ansprechen und die Einforderung der Erwachsenenanteile in jedem Menschen.
Mobilé ist Mitglied im Haus- und Grundeigentümerverein Steinfurt und Umgebung e.V.
Mieterfrühstück "Betreutes Wohnen" für alle Mieter und Mieterinnen im Betreuten Wohnen