Nicht jeder Mensch hat das Privileg, in Sicherheit zu leben. Viele wagen deshalb den Aufbruch und fliehen in ein fremdes Land. Dort erwarten sie viele weitere Hürden, wie die Missverständnisse und Vorurteile in der Gesellschaft.
Idris Maswoud ist im Jahr 2016 aus Mali nach Deutschland geflüchtet. Er kommt aus einem kleinen Dorf, ohne Elektrizität. Sein Vater ist gestorben, seine ältere Schwester verschollen, sein Bruder zurück in Mali geblieben. Zu seiner Mutter, welche nach letzten Erkenntnissen in Spanien lebt, besteht kein Kontakt.
Idris beschreibt die Flucht als anstrengend, ungewiss und geplagt voller Ängste. Über Algerien, Italien und der Schweiz ist er nach weiteren Stationen in Karlsruhe, Stuttgart, Essen, Neuss und Köln im Jahr 2018 in Steinfurt angekommen. Hier hat er nach der Flucht Ruhe gefunden, er fühlt sich wohl und in Sicherheit.
Um Geflüchteten wie Idris Maswoud eine berufliche Perspektive zu bieten, wurden gemeinsam mit dem Jugendmigrationsdienst Steinfurt Praktika vermittelt. Bei Mobilé fing alles mit einer Hospitation in der Tagespflegeeinrichtung an. Es folgten weitere praktische Erfahrungen in der Altenpflege in der Seniorenresidenz Aa-Blick des DRK in Steinfurt. Anschließend begann Idris eine einjährige Altenpflegehelferausbildung an der Akademie für Pflege und Gesundheit in Münster, er absolvierte diese mit Erfolg. Seitdem arbeitet Idris fest im ambulanten Pflegedienst des Vereins Mobilé, berufsbegleitend bildet er sich im Bereich der Behandlungspflege weiter. Mittlerweile hat er ein gutes Sprachniveau erreicht und kann sich in Schrift und Wort gut ausdrücken.