Jazzig-swingend unterhielten Nikola Materne und Band am Sonntag das Publikum des Mobilé-Neujahrskonzertes im Kommunikationszentrum der Kreissparkasse. Vor 32 Jahren siedelte die gebürtig aus Borghorst stammende Singer/Songwriterin nach Münster über, ist aber auch heute noch in ihrer Heimatstadt offenbar gut bekannt. Alle 120 Karten waren schnell verkauft.
Mit Peter Kräubig am KlavIer, Frank Konrad am Bass und Udo Schräder am Schlagzeug begleiteten sie exzellente Musiker. „Erstmalig tritt Nikola Materne heute in Burgsteinfurt auf“, so Jennifer Möllers, mit Anke Bresler und Tim Scheipers Geschäftsführerin des Vereins Mobilé. Mit einem groovigen Instrumentalstück, das vom ersten Moment an für gute Stimmung sorgte, startete die Formation in den Nachmittag. Dann ergriff Materne das Mikrofon und präsentierte das Stück „My ship“ von Kurt Weill. Es wurde für das 1941 am Broadway uraufgeführte Musical „Lady in the dark“ geschrieben.
„Wenn man sich jemandem verspricht sollte man auch beim ihm bleiben, auch wenn es mal nicht so gut läuft“, darum geht es in dem Lied „Jahreszeiten“. Darin heißt es: „Lass die Jahreszeiten kommen und gehn – und bleib bei mir“. „Ein bisschen Dampf“ machte die Sängerin mit den lateinamerikanischen Salsa-Rhythmen des Songs „Love for sale“. Ein schnelles, mitreißendes Stück zum Fingerschnipsen.
Mit „Moon River“ hatte sie einen der ganz großen Klassiker im Gepäck. Zum Hit wurde das Lied, als Audrey Hepburn es in dem legendären Film „Frühstück bei Tiffany“ sang. Auch Materne brachte es in einer beeindruckenden Version mit jazzigen Zwischenspielen der Begleitmusiker auf die Bühne. 1962 wurde der Komposition von Henry Mancini mit dem Text von Johnny Mercer ein Oskar in der Kategorie „bester Filmsong“ verliehen. Mit „Wie konnte das passieren“ sang Materne eine Eigenkomposition, in der es um „Lebensabschnittspartnerschaften“ geht. Bekannterweise gelingt es heute vielen Paaren nicht mehr, ein Leben lang zusammenzubleiben. Bei jedem neuen Lebensabschnittsgefährten soll dann alles besser werden.
Die Ur-Borghorsterin brachte noch eine Reihe weiterer Lieder mit, die alle ihren eigenen Charme entfalteten und beim Publikum gut ankamen.
Text: Rainer Nix (WN)